Die Idee
Da immer wieder nach der Formel zur Berechnung des Heißluftballons gefragt wird, stelle ich hier unsere Überlegungen kurz da: Die Idee war es, einen einfachen Heißluftballon (z.B. aus Seidenpapier) zu bauen. Um eine Vorstellung bezüglich des Auftriebes zu bekommen und um Schnittmuster für alle Größen generieren zu können, haben wir einen Ballon konstruiert, der aus einer Halbkugel und einem Kegelstumpf besteht. Der Überschaubarkeit halber, ist die Höhe des Kegelstumpfes gleich drei mal der Radius. Der kleine Radius ist ein Zehntel R.
Somit wird der gesamte Ballon über den Radius definiert.
Dar aus folgt: Oberfläche = 2 * Pi * R * R + Pi * 3*R * (R + R/10)
und für das Volumen = 2/3 * Pi * R*R*R+R * Pi * (R*R + R*(R/10) + (R/10)*(R/10))
Mit Hilfe der Oberfläche kann nun das Gewicht des Heißluftballons errechnet werden. Das Gewicht pro Fläche des Hüllenmaterials mal der Oberfläche des Ballons ergibt das Gewicht der Ballonhülle.
Aus dem Volumen kann der Auftrieb berechnet werden. Hierfür benötigt man die Temperaturdifferenz zwischen der Luft im Ballon und der Luft außerhalb. Die Multiplikation des Volumens mit einer Konstanten und der Temperaturdifferenz ergibt den Auftrieb. (Ak g = ( V0 - V0 ( 1 + T / 273)) * 1.293)
Hierbei handelt es sich nur um eine theoretische Größe, denn die Luft ist nicht im gesamten Ballon gleich heiß und auch die Umgebungsluft weist Schwankungen auf. Mit diesen Berechnungen kann man jedoch bestimmen, wie groß ein Ballon aus einem bestimmten Material sein muss, um überhaupt vom Boden abheben zu können, wenn er beheizt wird.
Weiterhin viel Spaß beim Heißluftballonbauen und natürlich auch beim Rechnen.
Auf Fotos von eueren Ballons, weitere Anregungen und Anmerkungen sind wir gespannt.
Formelsammlung:
Pi = 3.141592654
Kugel - V = 4/3 * 3.141592654 * R*R*R
Kreiskegelstumpf - V = 1/3 ph (R*R + R*r + r*r)
Pyramidenstumpf - V = h/3 (G1+ Wurzel( G1*G2 ) + G2)
Kappe einer Kugel - A = 2 * 3.141592654 * R * h
Kegel Mantelfläche - M = 3.141592654 * s * (r1 + r2)
Gesetz von Gay-Lussae - V = V0 * ( 1 + T / 273) (T = Temperaturdifferenz)
Luft - 1.293 g/dm (l)
Auftrieb - Ak g = ( V0 - V0 ( 1 + T / 273)) * 1.293
Geschichte und Funktionsweise des Heißluftballons
Anfang Juni 1783 sorgten die Brüder Jacques und Charles Montgolfier für großes Aufsehen: Sie füllten einen Ballon mit "stinkigem Rauch", der beim Verbrennen von Schafwolle und Stroh entstand. Und tatsächlich - der Ballon erhob sich in die Lüfte. Warum er aufstieg, konnte aber zunächst niemand erklären.
Eine Kommission von Wissenschaftlern beauftragte deshalb den Pariser Physik-Professor Jaques Charles, den Ballonflug genauer zu untersuchen.
Auch Charles wusste nicht, dass es bei den Montgolfieren (oder Heißluftballonen) nur auf die heiße Luft im Inneren ankommt.
Das Steigen und Sinken des Heissluftballons hängt von der Dichte des Gases im Inneren des Ballons ab. Je wärmer das Gas ist, desto niedriger ist die Dichte, dadurch verliert der Ballon an Gewichtskraft, und kann auf Grund der Auftriebskraft steigen. Wenn das Gas aber wieder abkühlt, erhöht sich die Dichte, die Gewichtskraft steigt und der Ballon sinkt.
Links zu anderen Seiten mit Bauanleitungen!
http://www.almeschule.de/wb/pages/infos-aus-der-schule/projekte/modell-heissluftballon-projekt.php
http://www.ballonfahren.de/modell_bauen_31__1.html
http://www.meik.ch/Schule/Heissluftballon.asp
http://www.funiculaire.de/beerfurth/pro11_hl.htm
Dr. Gerhard Nübel © 2000-2015 
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